Nachdem ich den Brief, welchen ich von Scorpius bekommen hatte in das Schlafzimmer von meinem Mann und mir gebracht hatte, ging ich zurück in den Salon. Nirgends war es sonderlich spannend und deshalb setzte ich mich wieder auf das Sofa. Ich lehnte mich zurück und schloss meine Augen. Die Stille war so ungewohnt, dass ich nicht so genau wusste, wie ich damit umgehen sollte. Weil diese Stille kannte ich bis heute nicht und ob ich mich daran gewöhnen wollte war noch fragwürdig. Wahrscheinlich würde ich von heute an wieder mehr mit meiner Schwester machen. Mein Sohn war ja nicht da und mein Mann war bestimmt wieder am arbeiten und oftmals vergass er dort die Zeit. Lächelnd schüttelte ich den Kopf und schlief beinahe ein, da man nun so gut enspannen konnte und da schlief man doch automatisch einfach ein.
Das jemand nach Hause kam hörte ich zwar, aber darum kümmerte ich mir eher weniger. Die Schritte, welche ich hörte, kannte ich nur zu gut und deshalb machte ich mir auch keine Sorgen und döste weiter vor mich hin. Aus diesem Grund hörte ich wohl auch nicht, dass mein Ehemann den Salon betreten hatte und sich hinter mich gestellt hatte. Als dann jemand seine Hände auf meine Schultern legte, öffnete ich meine Augen und spürte dann auch schon ganz sanft und kurz seine Lippen an meinem Hals. Als ich dann seine Stimme hörte, schloss ich für einen Augenblick meine Augen, bevor ich mich auf dem Sofa zu ihm umdrehte und seine Hände in meine nahm. "Ich habe dich auch vermisst Schatz." Freundlich lächelnd sah ich meinen Mann an und deutete ihm, dass er sich doch neben mich setzen sollte.
"Ich habe vorhin einen Brief von Scorpius bekommen. Es geht ihm gut und er ist wie wir beide es auch waren im Hause Slytherin." Es erfüllte mich mit stolz, dass er es auch in dieses Haus geschafft hatte. Doch es hätte mich auch gewundert, wenn nicht, immerhin waren wir beide auch in Slytherin und unsere Eltern ebenfalls. "Wieso bist du schon so früh zu Hause?" Weil es war ganz bestimmt noch nicht Abend. So lange war ich noch nicht wach und zu lange hatte ich heute auch nicht geschlafen, auch wenn ich nicht mit Draco aufgestanden war. "Aber ich kann dir sagen, unser Anwesen ist zu gross wenn man alleine ist ..." Leise seufzte ich und kuschelte mich an meinen Ehemann. "Deshalb habe ich mir auch überlegt, dass wir uns vielleicht ein paar Haustiere anschaffen könnten." Erwartungsvoll sah ich ihn an und hoffte, dass er mir zustimmen würde.
Wieder schloss ich meine Augen und genoss einfach nur den Augenblick, den wir zu zweit hatten. Nun hätten wir diese Augenblicke öfter. Solange er nicht den ganzen Tag arbeiten würde oder ich mit meiner Schwester oder sonst jemandem weg war. "Hast du für heute noch irgendwelche Pläne?" Meine Stimme war leise, beinahe nur ein flüstern, da ich einfach nicht laut sprechen wollte. Dies hätte aus meiner Sicht nämlich diesen wundervollen Augenblick zerstört und das wollte ich auf jeden Fall verhindern. Vor all den Jahren, als ich noch heimlich in ihn verliebt war, hätte ich niemals geglaubt, wenn mir jemand gesagt hätte, dass ich mal mit ihm verheiratet wäre und wir einen gemeinsamen Sohn hätten. Diese Person hätte ich einfach nur ausgelacht, da es damals nur in meinen Träumen existiert hatte, doch jetzt war es wahr und ich lebte in meinen Traum.